Jens Asthoff
Susanne Paesler
Artist,
Nr. 53



Jens Asthoff
Bei der Betrachtung der Malerei Susanne Paeslers
Folder Kunstverein Springhornhof Neuenkirchen,
2002



Thomas Wagner
Katalog
Frankfurter Kreuz, Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2001, ISBN 3-7757-1062-0






















































Jens Asthoff
Artist,
Nr. 53

"Susanne Paesler"

Seit etwa drei Jahren entwickelt Susanne Paesler die Formsprache ihrer Malerei am Ausdrucksrepertoire der klassischen Abstraktion, genauer an dem des Informel, des Abstrakten Expressionismus, der Konkreten Kunst und der Op-Art. Bei Betrachtung ihrer Bilder schwingt deshalb oft ein unbestimmter Eindruck von Vertrautheit mit, ein irritierendes Gefühl des Déjà-vu. Es sind bekannte Gesten und ein malerisches Vokabular, das in Paeslers Arbeiten merkwürdig fern wie ein Nachbild vor Augen steht. Man sieht die Bilder und blickt durch sie hindurch zugleich auf Muster bestimmter Traditionslinien abstrakter Malerei, ohne dass ein Eindruck von Zitat, von Appropriation entstünde. Mit dekonstruktivem Raffinement ruft Paesler darin Bilderinnerungen an die 50er- und 60er-Jahre auf, hält diesen Bezug aber zugleich hinreichend offen. Denn ihre Arbeiten lassen sich nicht bestimmten Werken und nur selten bestimmten Künstlern zuordnen.Das spezifisch Unspezifische des Zugangs hat Methode. Paesler interessiert das bildnerische Vokabular der Zeit als Träger eines bestimmten Gehalts. In dieser Anknüpfung liegt auch ein reflexiver Aspekt ihrer Malerei, weshalb sie gelegentlich als konzeptuelle Künstlerin interpretiert wird.(1) Allerdings sollte man dabei nicht übersehen, dass Paesler ihre Bildfindung tatsächlich von der Malerei, also vom Prozess des Malens her betreibt und nicht primär an der Herstellung von Kontexten arbeitet. Die Verwendung einer bestimmten Formsprache — und Verwendung heißt bei Paesler immer Aneignung, Umdeutung — ist Katalysator für die Bildfindung und bleibt ihr nicht äußerlich.

"Mein Interesse", so Paesler, "richtet sich auf die Klischees und Repräsentanz der Bilder dieser Zeit [d.i. der 50er und 60er Jahre], auf das, was man gewöhnlich von abstrakter Malerei in Erinnerung behält, wenn man in diesem Bereich keine tieferen Kenntnisse hat."(2) Ausdrücklich stellt sie in ihren Bildern Oberflächen her, geht es ihr um Muster und darüber transportierte Vorstellungen von Malerei und ihren Möglichkeiten. Die klassische Abstraktion, die sich noch vor einem halben Jahrhundert als Medium des Authentischen, ja als die Utopie einer "Weltsprache"(3) expressiver Subjektivität verstehen konnte, ist mit ihrem Selbstverständnis und emphatischen Anspruch einer gegenwärtigen Kunstauffassung zu Recht entfremdet. Ein seither unermüdlich ausgerufenes "Ende der Malerei" ist der Nachhall dieses unwiderruflichen Bruchs; unwiderruflich insofern, als er das Ende einer Ideologie markiert. Doch gerade das, was mit dieser Tradition zuende gegangen ist, wird in seiner Fremdheit für Paeslers Malerei zum aufschlussreichen Gegenüber.
Sie vermeidet dabei jede Nostalgie: Wenn sie die historische Abstraktion als Oberfläche und Pose reanimiert, spitzt sie die traditionellen Verfahren und Formeln auf jenen Punkt hin zu, an dem unsere heutige Wahrnehmung die Gehalte jener Tradition längst schon ins Muster, in die Stereotype hat umschlagen lassen. Paeslers Bildern sieht man eine Entfremdung von der modernen Abstraktion an. Die -zigfache Zweitverwertung, vom Kalenderbild bis hin zum Stoffdesign, wurde Teil der Rezeptionsgeschichte dieser Tradition und hat den Blick auf sie verändert, verkürzt und ins Klischee getrieben. Während Pollocks expressive Drippings mittlerweile oft nur mehr als Markenzeichen wahrgenommen werden, kehrt Paesler den Effekt des visuellen Trademarks um, setzt den Gestus ihrerseits in Pose und macht ihn in seiner Eigenschaft als Muster zum Thema ihrer Malerei. So tauchen Spontaneität, Prägnanz und Schnelligkeit, die einmal Authentizität bedeuten konnten, in elegant und flüssig komponierten Bildern als Label wieder auf, und paradoxerweise ist es gerade das, was den Gesten eine neue Gegenwärtigkeit, ein Moment von Schönheit und Glaubwürdigkeit verschafft. .

Paesler setzt Formen und Formeln abstrakter Positionen als rhetorische Figuren ein, unterstellt sich dieser visuellen Sprache wie einem Schema. Auf dem Wege eigener Bildfindung führt sie erneut die alten Gesten aus, und so kehren Expression und Einzigartigkeit in ihrer Malerei als Chiffren des Authentischen zurück. Damit bewegt sie sich auf schmalem Grat: "Beim Malen", so Paesler, "geht es mir auch darum, die Geste nachzuvollziehen und nicht das Gleiche zu fühlen, darum, dass man nie das Gleiche fühlen kann. Aber das geht nicht nur mit Abstand oder mit Zynismus. Das ist ein sehr interessanter Moment, der mit Distanz und Emphase zu tun hat."(4) So verfolgt sie eine postexpressive Strategie, die nicht aus gesichertem Abstand des Zitats heraus agieren will. Sie entwickelt ihre Formsprache als analytisches Instrumentarium, das sich nicht in Ironie erschöpft und ihrer Malerei auf neue Weise Authentizität verleiht.

Das war im größeren Rahmen zuletzt in einer Einzelausstellung im Kunstverein Springhornhof(5) zu sehen. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Stilanleihen zwischen konkreter und gestischer Abstraktion zeigte sich noch deutlicher als am Einzelbild, wie konsequent und wie gezielt Paesler in ihrer Malerei Ambivalenz erzeugt. Wenn sie mit seriellen Pattern und mit Elementen Konkreter Malerei arbeitet oder aufs gestische Repertoire der Brush Strokes, Drippings und Taches zurückgreift, erscheinen die expressiven Wendungen wie zum Dekor erstarrt, im Bildraum exponiert. Der flache Farbauftrag mit Lack und Öl auf dünnem Aluminium gibt ihren Werken eine spezifische Stofflichkeit, die sich deutlich von der einer klassischen abstrakten Malerei abhebt und jeden Anflug expressiven Pathos‘ zugunsten dekorativer Oberflächen tilgt. Elemente werden mehrdeutig angelegt: Gestisch konnotierte Pinselstriche wirken wie Pflanzen oder Wurzeln; ein Kreis, als konkretes Bildelement lesbar, erscheint als Mond. Treffen diese aus verschiedenen Kontexten stammenden Elemente in einem Bild zusammen, wie etwa in der Serie der "moonshine paintings", vermischt sich mit der gegenständlichen Lesart zusätzlich ein stilistischer Clash konkreter und expressiver Bildtraditionen. Solche widerstreitenden abstrakten Formeln verbindet Paesler zu Arrangements, die an romantische Landschaften oder Blumebouquets erinnern — motivisch ein fein dosierter Gegenzug zum Heroismus der modernen Abstraktion.

In neueren großformatigen Arbeiten, die mit progredierenden Kreisformen an Konkrete wie an Op-Art-Malerei anknüpfen, inszeniert Paesler in Anlehnung an die traditionelle Gemäldesignatur den eigenen Namen im rechten unteren Bildteil. In der typografischen Ausführung spielt der Schriftzug auf Label der Mode und des Designs an und verweist auf die Funktion eines Kunstwerks als Ware, in der sich das Werk am Wiedererkennungswert bemisst und ihm die Künstleridentität wie ein Logo, ein kognitives Bookmark angeheftet ist.

Die Setzungen sind meist in ungewöhnlicher Farbigkeit gehalten. Mit Beige-, Rosa-, Hellblau- oder auch Minttönen, teils auf stark farbigen, monochromen Hintergründen angelegt, wirkt die Malerei auf eine gedeckte, eigenartig weiche Weise drastisch und kontert auch insofern die aufgebotenen Schemata der Abstraktion. Gesten entfalten ihre Dynamik meist in lasierend-flüssigem Verlauf und inszenieren Malerei als Handlungsspur. In oft nur wenigen Schichten und präzise kalkulierten Setzungen bleiben malerische Eingriffe ablesbar. So rekapituliert Paesler das Authentische in Formeln einer "kritischen Eleganz".(6) Ihre Malerei treibt stilistische, motivische und farbliche Aspekte in pointierte Manöver zwischen unterschiedlichen Bildsprachen und Genres, die selbst die heikle Grenze zum Geschmackvollen noch ausbeuten und in die Ambivalenz einbeziehen. So scheinen Paeslers Arbeiten das Paradigma moderner Abstraktion verinnerlicht zu haben, um es in geglätteten und konzentrierten Oberflächen zu bündeln, zu umspielen und zu spiegeln und sich der Malerei in reflektierter Unbefangenheit erneut zu nähern.


(1) Thomas Wagner, "Das Muster, das verbindet", in: Susanne Paesler [Kat.], Berlin 2000, S.5.
(2) Susanne Paesler in einem unveröffentlichten Text (2002).
(3) Vgl. etwa "Abstraktion als Weltsprache", in: Laszlo Glozer (Hg.), Westkunst [Kat.], Köln 1981, S.172 ff.
(4) Susanne Paesler, "Die grösstmögliche Ambivalenz herstellen", in: Bilder über Bilder [Kat.], NGBK, Berlin 2000, S.22.
(5) Susanne Paesler, Ausstellung vom 8.9. bis 20.10.2002. Information: www.springhornhof.de
(6) Hanne Loreck, "Kritische Eleganz", in: Neue Bildende Kunst (März 1998), S.45Ñ49.

©Jens Asthoff

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Jens Asthoff

Bei der Betrachtung der Malerei Susanne Paeslers

... schwingt oft ein unbestimmter Eindruck von Vertrautheit mit, ein irritierendes Gefühl des Déjà-vu. Man sieht durchs Bild hindurch zugleich auf Muster bestimmter Traditionslinien abstrakter Malerei. Paeslers Bildfindungen scheinen ein Paradigma verinnerlicht zu haben, wie um es in geglätteten und konzentrierten Oberflächen zu bündeln, zu umspielen und zu spiegeln.

Muster spielen in Paeslers Arbeit eine entscheidende Rolle. Sie fungieren als Anlass, als Vehikel ihrer Malerei, werden auf diese Weise aber auch zu deren Gegenstand. So betreibt Paesler einige Jahre lang das vermeintlich Anspruchsloseste: Sie malt Bilder mit karierten Mustern strikt nach Vorlage gekaufter Stoffe. Eine Praxis am Nullpunkt auktorialer Gestaltung, so scheint es, doch umso schärfer machen sich dann jene ästhetischen Codes darin ausdrücklich, die Geschmack und Bedeutung, das autonome Bild und die Gebrauchsschönheit gemeinhin voneinander trennen. In Rhythmus und Farbigkeit unterhalten von ihr ausgewählte Muster nicht selten eine gewisse Familienähnlichkeit zu Positionen abstrakter Malerei, und tatsächlich sind sie indirekt davon geprägt. Die schlagartige Inversion des Bildeindrucks im Augenblick des Erkennens rückt umso deutlicher die Malerei selbst ins Blickfeld: Die Übersetzung der Muster in dicht an der Oberfläche gehaltene Farbräume, die Vertauschung der Stofflichkeit des Ausgangsmaterials mit der Glätte von Lack und Öl, der flache Farbauftrag auf dünnem Aluminium. Hier macht Paesler ein sorgsam arrangiertes Zögern zwischen Eindruck und Erkennen, zwischen Bild und Muster zum Mittel, um ihre Malerei in Ambivalenz zu versetzen.

Diese Haltung prägt Paeslers Arbeit durchgehend und bis heute. In Bildern der letzten drei Jahre bezieht sie den Begriff des Musters auf klassische Positionen moderner Malerei, vorwiegend solche der 50er und 60er Jahre. Also jener Blütezeit, in der dem abstrakten Bild vielleicht zuletzt utopischer Gehalt und Ausdruckspotenzial zugesprochen, in der die Abstraktion als "Weltsprache"(1) gehandelt wurde. Paesler orientiert sich dabei nicht an einzelnen Werken oder Künstlern, sie interessiert das malerische Vokabular der Zeit als Träger eines bestimmten Gehalts. Doch während etwa Pollocks expressive Drippings heute oft nur noch wie Markenzeichen wahrgenommen werden, kehrt Paesler diesen Effekt des visuellen Trademarks um. In neueren Arbeiten, die mit progredierenden Kreisformen an Konkrete wie an Op-Art-Malerei anknüpfen, inszeniert sie – in Anlehnung an die traditionelle Gemäldesignatur – den eigenen Namen im rechten unteren Bildteil. In der typografischen Ausführung spielt der Schriftzug auf Label der Mode und des Designs an und verweist auf die Funktion eines Kunstwerks als Ware.

Paesler setzt Formen und Formeln abstrakter Positionen als rhetorische Figuren ein. Wenn sie mit seriellen Pattern, mit Mustern Konkreter Malerei arbeitet oder aufs gestische Repertoire der Brush Strokes, Drippings und Taches zurückgreift, erscheinen diese Wendungen wie im Dekor erstarrt. Bildelemente werden mehrdeutig angelegt: Pinselstriche wirken wie Pflanzen, ein Kreis erscheint als Mond, und die umgebenden abstrakten Elemente werden zum Eindruck einer romantischen Landschaft verfügt ("moonshine paintings"). Man mag sich von diesen Bildern an die Abstraktion der 60er Jahre erinnert fühlen, doch Paesler zitiert nicht. Was in der Malerei einmal für Einzigartigkeit, für Expression stand, dem unterstellt sie sich wie einem Schema. Auf dem Wege eigener Bildfindung führt Paesler erneut die alten Gesten aus, und so kehren Expression und Einzigartigkeit in ihrer Malerei als Chiffren des Authentischen zurück. Es geht ihr beim Malen "...auch darum, die Geste nachzuvollziehen und nicht das Gleiche zu fühlen, darum, dass man nicht das Gleiche fühlen kann. Aber das geht nicht aus der Distanz heraus oder mit Zynismus. Das ist ein Moment, der mit Distanz und Emphase zu tun hat."(2)


(1) Vgl. etwa "Abstraktion als Weltsprache", in: Laszlo Glozer (Hg.), Westkunst, Köln 1982, S.172 ff.
(2) Susanne Paesler, Interview in: "Bilder über Bilder" [Kat.], NGBK, Berlin 2000, S.22.

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Thomas Wagner


Das Repertoire der Malerei Susanne Paeslers steht dem Betrachter deutlich vor Augen. Strenge Karomuster, heroische Pinselspuren, psychedelische Batik-Ornamente, irritierend pulsierende Kreise, alles erscheint überschaubar und regelmäßig. Selbst freiere, scheinbar an weniger strenge Generierungsregeln gebundenen Formen wie "Brush-Strokes", "Taches" oder "Drippings" wirken distanziert wie elegantes Dekor. Dabei bieten die Muster und Gesten reizvolle Anblicke, die sich aus sich selber nähren. Es sind Bilder, die zunächst an nichts anderes denken lassen, als an das, was sie zeigen, Bilder, die ein Muster wiederholen, ohne dass sich ein Gewöhnungseffekt einstellt. Susanne Paeslers konzeptueller Konstruktivismus widmet sich nicht einfach vorhandenen Dingen, sondern der Art und Weise, wie etwas bildhaft erscheint. Was wir sehen, sind nicht nur Muster, sondern Gemälde von Mustern, keine authentischen Gesten, sondern Bilder solcher Gesten - flach und von ihrer ursprünglichen Stofflichkeit gelöst.
Als Jackson Pollock Farbe virtuos auf eine am Boden liegende Leinwand tröpfelte, stürzte seine Auflösung des Bildes in eine sich "all-over" ausbreitende Textur das Staffeleibild in die Krise. Als Jasper Johns eine Flagge malte, provozierte das die Frage: Is it a flag or is it a painting? Jetzt lautet die Frage: Ist es ein Pollock oder ist es ein Gemälde, welches das Label "Pollock" benutzt und dessen Wirkung zu ergründen sucht? Handelt es sich um die Reproduktion eines karierten Stoffmusters oder um das Zitat eines abstrakten Gemäldes? In einer Zeit der Ready-mades steht die Kunst des Sehens nicht länger der Kunst des Wiedererkennens gegenüber. Es gibt nur noch Objekte, die innerhalb der Malerei und deren Geschichte erscheinen. Objekterkennen und Bilderkennen fallen in eins. Aus einer historischen Praxis der Malerei ist ein Rezept geworden, das man befolgen kann. Darauf reagiert die Malerei von Susanne Paesler. Wenn sie karierten Stoff malt, erkennt man sowohl den alltäglichen Gegenstand als auch das Bild desselben, das Teil einer bestimmten Tradition abstrakter Malerei ist. Wenn sie einen Pollock malt, dann ist das Ergebnis eindeutig als ein Gemälde Susanne Paeslers zu identifizieren, die Geste Pollocks im Bild aber ebenso unübersehbar. So loten ihre Gemälde den Bereich zwischen der ursprünglichen Authentizität einer malerischen Geste und dem Gemälde als Ready-made aus. Selbst der Rahmen, für gewöhnlich Markierung der Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion, wird zuweilen illusionistisch als Bild wiedergegeben. So ist die Malerei zu einer Beobachtung zweiter Ordnung geworden. Indem sie der Spur einer fortschreitenden Trivialisierung einstmals authentischer Positionen folgen, haben die Bilder das unablässig nachfließende Wasser der Rezeption und das damit verbundene Schicksal der Malerei wie ein Schwamm aufgesogen. Durchtränkt von einer eleganten Unbestimmtheit, die sie zwischen reproduktiver Haltung oder existenzieller Geste und reiner Dekoration schillern lassen, suchen die Gemälde Susanne Paeslers noch im Verlust die Möglichkeit festzuhalten, in der Beziehung des Betrachters zu einem Bild die Intensität von etwas Gelebtem aufbewahrt zu finden.

© Thomas Wagner

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